Dienstag, 21. Juli 2020

Richer than sin - Meghan March





Auf das Buch bin ich durch Zufall aufmerksam geworden. Die Leseprobe hatte mir gut gefallen und sobald es bei Netgalley zur Verfügung stand, hab ich mich auch dafür beworben, um es lesen zu können.

Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir am Ende nicht so gut gefallen hat, wie erhofft. Das ständige hin und her und das Gejammer von Whitney war teilweise nervig. Wie Cricket sagte ist sie ganz schön melodramatisch. Am Anfangs hatte man den Eindruck, dass sie eine gestandene Frau ist, die lediglich ihre Wunden lecken muss, um dann wieder voll durchzustarten. Warum sonst sollte sie in ihre Heimatstadt zurückkehren, wo sie endlich wieder sie selbst sein konnte? Aber irgendwie hat sie sich ja von allen und jedem einschüchtern lassen. Unter anderem auch von ihrer schrecklichen Cousine. Von Karma war ich tierisch genervt. Lincoln tut die ganze Zeit so, als hätte er die Hosen an, aber gegen eine verbitterte Frau wie Karma kommt selbst er nicht an. Auch gegen seine Mutter kommt er nicht an... die Riscoffs lassen sich von den Frauen ganz schön auf der Nase herum tanzen.
Abgesehen von der Damenwelt, die Lincoln auf Trapp hält, ist da noch der Kommodore. Und während ich erst nicht so ganz wusste, wie ich diesen Charakter finden sollte, hat sich für mich herausgestellt, dass er nicht nur ein Schlitzohr, sondern auch ein guter Mann ist. Vor allem, weil wenigstens er Mann genug ist, um Lincolns verbitterte Mutter in die Schranken zu weisen.

Was ich auch eher störend fand, waren die Längen Kapitel. Manchmal waren sie so kurz, dass sie zu Ende waren, bevor sie begonnen hatten und das hat für mich manchmal den Lesefluss gestört. Es gibt sehr oft Windel Wechsel in der Perspektive aus der erzählt wird und auch Zeitwechsel. Teilweise mochte ich die Rückblicke, weil sie dem Leser noch ein paar Einblicke geben, die so sonst nicht vorhanden gewesen wären, aber manchmal war mir das zu viel, vor allem, wenn dann die Rückblicke noch so kurz waren. Man hat sich gerade reingefunden und wird wieder in die Gegenwart geschleudert. Wirklich viele Emotionen konnte ich so dann auch nicht für die „dramatischeren“ Szenen entwickeln.

Mein Fazit ist, dass ich an vielen Stellen die Lust zum lesen verloren habe und mich nicht wirklich emotional hineinversetzen konnte, weil man von jetzt auf gleich wieder aus der Szene gerissen wurde. Whitney ist mir zu weinerlich und depressiv. Lincoln finde ich ganz schön ausdauernd, was er bei dieser Frau aber auch dringend sein muss. 
Und ich bin echt kein Fan von Cliffhängern, da sie einen eher unbefriedigt zurücklassen und trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich mir den zweiten Band kaufen würde.

Sonntag, 19. Juli 2020

Kisses from the guy next door - Piper Rayne



Tja, was soll ich sagen? Wie immer ein hervorragendes Buch vom Autorenduo Piper Rayne. Ich hatte mich allgemein ja schon lange auf die Reihe gefreut und nachdem der erste Teil schon so fesselnd gewesen war, hatte ich meine entsprechenden Erwartungen an den zweiten Band. Und ich wurde nicht enttäuscht. 

Diesmal dreht sich alles um Brooklyn und Wyatt. Die beiden treffen zu einem eher ungünstigen Augenblick zum ersten Mal aufeinander. Brooklyn erlebt gerade einen emotionalen Ausbruch und Wyatt wird ungewollt involviert. Und von da an, war sein Schicksal auch besiegelt. Immer wieder treffen die beiden aufeinander und die Anziehung ist spürbar. Allerdings trägt Wyatt ein Geheimnis mit sich herum und Brooklyn ist sich nicht so ganz sicher, ob Wyatt nicht doch nur ein Trostpflaster für sie ist. 
Ein auf und ab der Gefühle und nach und nach lichtet sich jedes Geheimnis und die beiden kommen sich trotz der Hindernisse immer näher, bis sie letztlich eine Entscheidung treffen müssen, wie es weitergehen soll und ob es weitergehen soll.

Die Geschichte ist herrlich lang und man bekommt immer wieder tolle Einblicke in die Bailey Familie. Ich liebe Dori und ihre aufgeweckte Art und der Zusammenhalt dieser Familie ist wirklich einzigartig. Ich mag es, dass auch wenn es um Wyatt und Brooklyn geht, man die anderen Baileys genau so weiter kennenlernt und sie nicht all zu weit in den Hintergrund rutschen. 
Die Familie ist Brooklyn unglaublich wichtig und das merkt man auch. Sie ist gewissenhaft, liebevoll und denkt gern erst an andere. Sie will kein Abenteuer eingehen und auf einmal befindet sie sich mittendrin und findet es gar nicht mehr so schlecht. Ich finde es toll wie sie sich und die Beziehung zum Wyatt entwickelten und dass nicht alles Schlag auf Schlag passiert. Sie nimmt sich Zeit das Chaos zu sortieren und vergisst dabei aber manchmal, dass sie selber der wichtigste Mensch in ihrem Leben ist. Zum Glück hat sie ihre Familie und ihre beste Freundin Reagan, die sie daran erinnern.

Für Wyatt spielt die Familie eher eine andere Rolle, aber man merkt, dass er zu seiner Mutter eine besondere Verbindung hat. Ihm sind auf seine Art und Weise schlimme Dinge mit seiner Familie widerfahren und da hätte ich mir noch ein bisschen mehr Drama und Emotionen vorstellen können. Vor allem bei der Beziehung zu seinem Vater hätte es - so finde ich - ruhig etwas mehr knallen können. 

Alles in allem hat mir auch dieser Teil der Reihe sehr gut gefallen, auch wenn ein gewisser Knall zwischen Wyatt und seiner Familie (oder besser zwischen Wyatt und seinem Vater) für mich gefehlt hat. Ich liebe den Schreibstil und die Geschichten fesseln mich jedes Mal aufs Neue. 

Auch wenn die Wartezeit bis zum dritten Teil nun leider etwas länger wird, freue ich mich schon jetzt riesig darauf. Ich bin mir sicher, das warten lohnt sich wie jedes Mal bei Büchern von Piper Rayne.

Danke nochmal ans Forever by Ullstein-Team (und Jess, die mir die Nachricht übermittelt hat), die mir dieses Rezensionsexemplar schon so weit vorab zur Verfügung gestellt haben! Ich habe mich wirklich riesig gefreut!

Samstag, 11. Juli 2020

Repeat this Love - Kylie Scott



Auf das Buch und vor allem das schöne Cover bin ich schon vor einer Weile aufmerksam geworden. Auch der Buchrücken konnte mich überzeugen und hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. 

Es geht um Clementine, die nach einem Unfall ihr altes neues Leben irgendwie wieder auf die Reihe bekommen muss. Dass sie dabei nicht nur auf ihre alten Freunde stößt ist dabei eine große Überraschung, denn ihr altes Ich scheint da wirklich etwas verbockt zu haben. 


Clementine hat einen trockenen Humor, der mir wirklich gefallen hat. Sie nimmt sich selbst gern auf die Schippe, um über ihr tragisches Schicksal hinweg zu kommen und manchmal ist schwarzer Humor einfach wirklich die beste Lösung, um irgendwie über etwas hinweg zu kommen. Natürlich steckt auch noch genug Ernsthaftigkeit in ihr, sodass man nicht den Eindruck bekommt, dass Clementine irgendwie die Liebe zu sich selbst verloren hat. Auf ihrer Suche nach ihrem alten Ich deckt sie das eine oder andere eher unerfreuliche Detail auf. Besonders gefiel mir, dass sie sich nicht hat unterkriegen lassen und tapfer weiter Informationen gesammelt hat, um herauszufinden wer sie war und wer sie jetzt sein möchte. Auf ihrer Erkundungstour merkt sie selbst, dass sie früher jemand war, der sie jetzt nicht mehr sein will und entwickelt sich stetig weiter.


Im Buch lernt man nicht nur Clementine besser kennen, sondern auch Ed und Gordy. Ich liebe den kleinen tapferen Gordy, aber auch Ed ist natürlich ein richtig toller Kerl. Anfangs ist er natürlich nicht so begeistert von Clems Anwesenheit, aber ziemlich schnell wird klar, dass er seine Fassade nicht lange aufrechterhalten kann. Stückchenweise liefern nicht nur Ed, sondern auch seine Freunde Informationen, wie Clems vorhergehendes Ich so drauf war. Man erfährt, was alles vorgefallen ist und die Charaktere wachsen an ihren Herausforderungen. 



Ein wirklich gutes Buch und ich hatte definitiv meinen Spaß beim Lesen. Der Schreibstil ist locker flockig und durchweg verständlich. Man kann der Geschichte leicht folgen und sich auch dementsprechend gut in Clem hineinversetzen.